Ich schwelge noch in Erinnerungen an das gestrige Dinner in der Villa Morelia – und das Auto verlangt auch schon dringend nach Nahrung. Hochoktanigen Treibstoff zu bekommen, ist in Frankreich aber kein Problem, im Gegensatz zu Italien.
Am Col de la Cayolle gibt’s jede Menge Murmeltiere und weit ist es zum Col des Champs auch nicht. Die SP hier sieht vor, eine 8-km Runde zweimal in der gleichen Zeit zu absolvieren. Nach den ersten paar Kurven überkommen mich Zweifel, ob das überhaupt möglich ist – verdammt eng, ja und natürlich kurvenreich. Doch dann wird’s gerader und das letzte Drittel ist dann eine gut ausgebaute, fast schon breite Straße.
Oben am Col de Turini ist das Finale Grande geplant: eine 9 km Runde mit 10 Lichtschranken und einem phantastischen Panorama. Doch vor Ort dann die Enttäuschung: das ist keine Straße, bestenfalls ein Eseltrampelpfad. Wir haben beim Abfahren gefühlt 50-mal Bodenkontakt und das bei kaum Schritttempo. Nein, das geht keinesfalls. Jetzt müssen wir vor Ort schnell eine Alternative finden. Ja, haben wir – und ich hoffe auf das Verständnis der Teilnehmer dafür, dass heuer dem Finale Grande das Außergewöhnliche etwas fehlt. Die verbleibenden Kilometer nach Monaco mit dem Col de Braus werden uns entschädigen.
Und Monaco selbst natürlich. Ich glaube, mir ist heute von allen Ferraris, die ich in meinem Leben gesehen habe, gut die Hälfte begegnet.